Dienstag, 4. August 2015

Meine Gastfamilie

 Meine Gastfamilie

Heute möchte ich euch meine Gastfamilie vorstellen. Meine Gasteltern, Titus und Jessica Wilson, sind beide 25 und leben in Ironside, Oregon. Sie haben eine ein einhalb jährige Tochter namens Caitlyn. Ironside ist eine kleine Community mit 40 Einwohnern. Man kann es nicht wirklich als Dorf bezeichnen, da die Häuser verstreut liegen. Der nächste Nachbar ist 2 Kilometer von userem Haus entfernt. Die Lebensader dieses Gebiets ist der Highway 26 und alle Häuser sind entlang des Highways gebaut. Das Dorf Unity, wo ich in die Schule gehen werde, beherbergt 70 Einwohner und ist das grösste Dorf im Umkreis von einer Stunde.

Meine Gasteltern haben ein Haus mit zwei Schlafzimmern, zwei Badezimmern und Küche, Wohnzimmer und Esszimmer zusammen. Neben bei haben sie noch eine Ranch mit 60 Kühen und vier Pferden, die etwa 15 Autominuten entfernt ist. Mein Gastvater ist vollzeit Farmer und meine Gastmutter ist Mathematiklehrerin an meiner Highschool und hilft ebenfalls auf der Ranch mit. Meine Gasteltern überlegen, ob sie nach Unity in ein grösseres Haus umziehen, denn dann könnten sie auch noch eine weitere Austauschschülerin aufnehmen.

Das sie so jung sind, haben sie Hobbys wie Paintball spielen und Snowmobil fahren. Trotzdem sind sie sehr Natur verbunden und gehen fischen, jagen und wandern, wie meine eigene Familie auch.

Eigentlich hätte ich mir etwas ältere Gasteltern gewünscht, die auch etwas ältere Kinder haben, jedoch nehmen sie ja vielleicht auch noch eine andere Austauschschülerin auf, was das wieder wett macht. Die Abgelegenheit macht mir eigentlich nichts aus und ich habe mir das sogar so gewünscht. Was ich das Beste finde, ist dass ich meine Hobbys, reiten und Volleyball spielen, weiterführen kann. Sie besitzen 4 Pferde die sie auch für Arbeiten auf der Ranch nutzen, denn mein Gastvater ist ein richtiger Cowboy, und die ich auch reiten kann. Zudem gibt es an der High School ein Volleyballteam, wo ich wahrscheinlich auch mitspielen darf.

Bis jetzt habe ich einen sehr positiven Eindruck von ihnen, denn ich habe schon regelmässig mit Jessica geschrieben. Ich freue mich sehr, dass sie mich bei ihnen aufnehemen und möchte sie endlich kennen lernen.

Sonntag, 2. August 2015

Meine Organisation - International Experience

Meine Organisation – international Experience

In diesem Post möchte ich etwas über meine Organisation erzählen. Ohne sie wäre ich nie bis hierhin gekommen. IE war eine wichtige Stütze auf meinem Weg und ich konnte mich immer auf sie verlassen. Vielen Dank dafür!

Im Winter 2013/14, vor rund ein einhalb Jahren, hat mein Traum von einem Austauschjahr, Fuss gefasst. Eine Freundin in meiner Klasse ging 2014/15 für ein Jahr nach Belgien. Als sie uns von ihren Vorbereitungen erzählte, war für mich klar, dass ich das auch machen will. Ich habe mich über die verschiedenen Organisationen, die Austauschjahre anbieten, informiert und habe mich schlussendlich für international Experience entschieden. Meine Wahl fiel auf iE, weil das eine ziemlich kleine Organisation ist, die ihren Sitz in meiner Nähe hat. Mir war sehr wichtig, dass die Organisation mich nicht nur als eine Nummer im System behandelt und dass sie sehr sorgfältig mit der Auslese der Gastfamilie sind. Kurz darauf haben meine Eltern und ich einen Interviewtermin abgemacht. Die Frau die uns besuchte war sehr freundlich und stellte viele Fragen zu meinen Wünschen und Anforderungen an die Gastfamilie. Davon war ich positiv überrascht, weil ich mir das nicht so vorgestellt habe. Die Organisation war sehr überrascht, dass ich mich schon so früh angemeldet habe, dafür hatte ich dann genug Zeit für meine Application.

Als ich angemeldet war, den Vertrag unterschrieben habe und meine Eltern den ersten Anteil bezahlt haben, ging es daran, meine Bewerbung für die Gastfamilie auszufüllen. Die Application war sehr detailliert und es war sehr aufwendig, sie gewissenhaft und möglichst gut auszufüllen. Da die Application auf Englisch ausgefüllt werden musste, unterstütze mein Cousin, der in Amerika studiert und dort ebenfalls ein Austauschjahr gemacht hat, meine Familie und mich. Ich musste alles über mich Preis geben. Das ging über meine Essensvorlieben, über meine Hobbys, die Bücher die ich zuletzt gelesen habe bis zur Frage, wer mein Vorbild sei und warum. Das war ein ganzes Stück Arbeit, insgesamt etwa 10 Stunden Aufwand, doch das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Ich konnte mich von meiner besten Seite präsentieren und trotzdem meine Fehler einigermassen vorteilhaft preisgeben.

Da ich in die USA reise, musste ich mich noch einer genauen ärztlichen Untersuchung unterziehen. Soweit war alles gut, nur musste ich etwa 5 zusätzliche Impfungen und einen Tuberkulosetest machen, damit ich einreisen darf. Als das alles erledigt war hatte ich für 2-3 Monate Ruhe, bis ich im Frühling mein Visum beantragen musste. Auch dies war eine kompliziert Angelegenheit, weil man zuerst ein online Formular ausfüllen muss und dann persönlich bei der Botschaft in Bern für ein Interview auftauchen musste. Ich brauchte extrem viele verschiedene Dokument wie zum Beispiel die Steuererklärung meiner Eltern, einen Bankauszug, der belegt, dass ich genug Geld habe, eine schriftliche Erlaubnis meiner Eltern, dass ich alleine in die USA reisen darf, etc. Ich war sehr nervös, denn vor mir wurden 4 andere Leute wieder nach Hause geschickt, weil sie nicht alle erforderlichen Dokumente dabei hatten, aber schlussendlich habe ich mein Visum erhalten.
Mitte Juni stand der letzte Schritt der Vorbereitungen an. International Experience organisierte ein Vorbereitungstreffen in Lindau. Dort waren Schüler aus der Schweiz und Deutschland anwesend, die alle verschiedene Länder bereisten. Über Argentinien, USA, Frankreich, England, Spanien, Kanada und bis Südafrika war alles vertreten. Das Team von iE wurde durch einen Kanadier, einen local coordinater und eine Gastfamilie unterstützt. Diese waren eine wertvolle Hilfe für uns, denn sie konnten uns viele landesspezifische Tipps geben und auch von ihren Erfahrungen berichten. IE hat viele Workshops organisiert, die uns auf Heimweh, Kulturschock, Probleme mit der Gastfamilie und landestypische Eigenheiten vorbereiteten. Ich persönlich fand, dass sich die Workshops vorallem mit der USA auseinander setzten. Für mich persönlich war das zwar gut, aber die, die nach Frankreich gingen, konnten nicht sehr viel profitieren. Das Seminar hat mir eigentlich viele Ängste genommen, obwohl das nicht durch die Workshops erreicht wurde. Viel mehr habe ich dort während zwei Tagen viele neue Freundschaften geschlossen, was mir klar machte, dass es nicht so schwierig sein wird, an der neuen Schule Freunde zu finden. Ausserdem fand ein Grossteil der Sessions auf Englisch statt, da die Gäste nicht Deutsch sprechen konnten. Das hat mir gezeigt, dass ich mich verhältnismassig gut auf Englisch ausdrücken kann und ich habe viel von meinen Hemmungen verloren.

International Experience vermittelt mir einen sehr positiven Eindruck. Die Bewerbung war sehr ausführlich und zeitraubend, doch die Organisation wollte nur ein möglichst zutreffendes Bild von mir erhalten. Falls eine Frage oder Unsicherheiten auftauchen kann man sich immer an das Team wenden, welche sich sehr um Lösungen bemühen. Die Atmosphäre am Vorbereitungsseminar war sehr locker und persönlich wodurch man ein Bild der Leute bekam, die hinter den E-Mails und Telefonaten steckten.

Bis jetzt würde ich iE auf jeden Fall weiterempfehlen, da ich nur positive Erfahrungen gemacht habe und das Team sehr kompeten und hilfsbereit war.








Warum in die USA?

Warum in die USA?

Wieso gehe ich in die USA? Wieso nicht nach England, Spanien oder China? Das habe ich mich auch lange gefragt. Anfangs habe ich gedacht, ein Austauschjahr in den USA sei der Klassiker und habe gar nicht viel darüber nachgedacht, denn irgendwie war klar, dass ich in die USA gehen würde.

Als der Gedanke an ein Austauschjahr aber konkreter wurde, habe ich mich eingehender damit beschäftigt. Als erstes habe ich nach Sprachen ausgewählt. Zur Debatte stand Spanisch, Englisch, Chinesisch und Russisch.
Spanisch finde ich zwar eine schöne Sprache, die auch oft gesprochen wird, jedoch hatte ich keinen blassen Schimmer davon und ich komme nicht sehr gut mit der Lebensphilosophie der Länder klar, wo Spanisch gesprochen wird. Klar ist das sehr verallgemeinert, jedoch muss man allgemein denken, denn man kann die Gastfamilie ja nicht selber auswählen. Mit der spanischen und südamerikanischen Kultur verbinde ich irgendwie eine, auf Schweizerdeutsch, ” lari fari ” Lebenseinstellung. Das heisst sehr locker und man nimmt alles nicht so genau, was mir eigentlich nicht so entspricht. Deshalb: Nein zu Spanisch.
Russisch sprechen zu können wird ein neuer Trend, da viele denken, Russland wird bald noch mächtiger und wichtiger werden. In meiner Schule bin ich ein halbes Jahr ins Freifach Russisch gegangen und da habe ich gemerkt, dass das eine sehr schwierige Sprache ist, da sie ein anderes Alphabet verwendet. Ausserdem sympathisiere ich nicht wirklich mit Russland und auch ein russischer Austauschschüler hat mir von einem Austauschjahr in Russland abgehalten.
Gegen Chinesisch sprach für mich nicht nur die ganz andere Schreibweise und Satzaufbau, sondern vor allem die Kultur dieser Länder. Dort ist man in der Freizeit viel eingeschränkter und die Gesellschaft ist viel strenger und intoleranter. Da für mich auch der kulturelle Austausch und nicht nur die Sprache im Vordergrund steht, entschied ich mich gegen Chinesisch.
Dann kam nur noch Englisch in Frage. Mit dieser Sprache sympathisiert ich bereits lange und ich beherrsche sie schon einigermassen gut. Ausserdem interessieren mich viele Englisch sprechende Länder sehr und Englisch ist zur Zeit die Weltsprache und kann mir später noch sehr nützlich sein.

Nun hatte ich die Wahl zwischen England, Irland, Neuseeland, Australien, Südafrika, Kanadaund den USA. Südafrika habe ich irgendwie einfach nicht richtig in Betracht gezogen, weil ich glaube, dass mir dieses Land nicht wirklich entspricht. Ich möchte das Land, wohin ich gehe, als mein zweites Heimatland bezeichnen können, und das kann ich mir bei Südafrika einfach nicht vorstellen. Meine Freundin ist jedoch bereits vor einem Monat nach Südafrika gegeangen, und ich denke wirklich, dass dieses Land zu ihr passt.
England und Irland habe ich vorallem wegen der Nähe zur europäischen Kultur und der verhältnismässig kurzen Entfernung zur Schweiz ausgeschlossen. In meinem Austauschjahr möchte ich etwas ganz anderes Leben leben, als mein Leben in der Schweiz. Auch dauert ein Flug nur etwa ein einhalb Stunden und ist im Vergleich eher günstig. Deshalb denke ich, wäre es einfacher aufzugeben, wenn es ein Problem gibt, da die Distanz als Hemmschwelle keine Rolle mehr spielt.
Neuseeland und Australien waren im Gegensatz dazu fast schon zu weit entfernt. Mehr als einen Tag Reisezeit kommt einem schon seeeeeeehr lange vor. Ausserdem haben sie dort einen anderen Jahreszeitenrythmus und ich würde deshalb entweder mitten im Schuljahr gehen, oder dort ankommen, was ich auch eher schwierig finde.
Kanada ist den USA ziemlich ähnlich, doch kostet ein Austauschjahr in Kanada 10'000 Franken mehr als ein Austauschjahr in den USA, weshalb auch Kanada raus war.
Und dann bleibt nur noch die USA übrig. Das war irgendwie immer meine Vorstellung von dem perfekten Ausstauschjahr. Auch die unendlichen Weiten und teilweise kuriosen Eigenheiten des Landes reizen mich sehr und ich möchte den ”American way of life”, der immer in den Hollywoodfilmen gezeigt wird, kennenlernen und erleben. Zudem verstehe ich den Amerikanischen Dialekt am besten.

Also auf in die USA! 🇺🇸

Hallo Zusammen

Hallo zusammen,

Mein Name ist Selina und ich bin 15 Jahre alt. Ich werde in zwei Wochen für ein Austauschjahr in die USA gehen. Dort werde ich für 10 Monate eine High School besuchen und bei einer Gastfamilie wohnen.

Ein Austauschjahr zu machen war seit meiner Kindheit mein Traum. Ich wusste zwar nicht in welches Land ich gehen wollte, aber ich wusste definitiv, dass ich eines Tages ein Austauschjahr machen werde. Und jetzt ist es soweit. In 13 Tagen werde ich am Flughafen Zürich in mein Flugzeug steigen und mein bisheriges Leben für 10 Monate hinter mir lassen. Ich mache mich bereit für das grösste Abenteuer meines Lebens.

In diesem Blog möchte ich meine Erfahrungen teilen und anderen mit meinen Ausführungen bei der Entscheidung für ein Austauschjahr behilflich sein. Ausserdem denke ich, dass dies ein geeignetes Medium ist, um meine Erlebnisse nieder zu schreiben und um als Tagebuch zu fungieren. In der Zeit nach meinem Austauschjahr möchte ich auf meine Erlebnisse zurück blicken, und damit ich nichts davon vergesse, ob gut oder schlecht, diese hier aufzuschreiben.